Praxis für Neurochirurgie
Dr. med. Daniel Martin
Hüblerstraße 6, 01309 Dresden

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Jannetta OP und andere Therapieansätze

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Therapie der Trigeminusneuralgie

Bei der Behandlung der Trigeminusneuralgie stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. Die Wahl der Behandlung hängt von der Schwere der Symptome, der Häufigkeit der Schmerzepisoden und der individuellen Reaktion des Patienten auf die Behandlung ab. Im Allgemeinen umfassen die Behandlungsmöglichkeiten für Trigeminusneuralgie folgende Ansätze:

Medikamentöse Therapie:

In vielen Fällen werden zunächst Medikamente zur Schmerzlinderung eingesetzt. Antikonvulsiva wie Carbamazepin, Phenytoin oder Gabapentin können die Schmerzattacken reduzieren. Baclofen, ein Muskelrelaxans, kann ebenfalls zur Schmerzlinderung eingesetzt werden. Manchmal werden auch niedrig dosierte trizyklische Antidepressiva wie Amitriptylin verschrieben, um die Schmerzen zu kontrollieren.

Injektionen:

In einigen Fällen kann eine Nervenblockade durch Injektion eines Lokalanästhetikums in den Bereich des betroffenen Nervs erwogen werden. Diese Injektion kann vorübergehende Schmerzlinderung bieten.

Akupunktur:

Akupunktur wird manchmal als alternative Behandlungsmethode für Trigeminusneuralgie in Betracht gezogen. Es handelt sich um eine traditionelle chinesische Medizinpraxis, bei der feine Nadeln an bestimmten Punkten des Körpers platziert werden, um die Energieflüsse im Körper auszugleichen. Eine Vielzahl von Patienten geben eine deutliche Schmerzlinderung darunter an.

Jannetta-OP und andere chirurgische Behandlungen:

Wenn die medikamentöse Therapie nicht ausreichend wirksam ist oder nicht vertragen wird, kann eine chirurgische Option in Betracht gezogen werden.

Zu den chirurgischen Verfahren gehören:

Mikrovaskuläre Dekompression (= die Operation nach Jannetta = Jannetta-OP) : Bei diesem Eingriff wird der betroffene Nerv von nahegelegenen Blutgefäßen entlastet, um die Schmerzsignale zu reduzieren.

Radiochirurgie (Gamma Knife): Durch präzise gerichtete Strahlen wird der schmerzauslösende Bereich des Nervs behandelt, um die Schmerzsignale zu unterdrücken.

Perkutane Radiofrequenztherapie: Hierbei wird eine dünne Sonde in den Bereich des betroffenen Nervs eingeführt und hochfrequente elektrische Ströme werden verwendet, um die Schmerzsignale zu blockieren.

Ballonkompression: Bei diesem Verfahren wird ein Ballon in die Nähe des betroffenen Nervs eingeführt und vorsichtig aufgeblasen, um die umliegenden Nervenenden zu komprimieren und die Schmerzsignale zu verringern.

Neuromodulation:

Bei einigen Patienten kann die Implantation eines Neurostimulators in Erwägung gezogen werden. Dieser stimuliert elektrisch den betroffenen Nerv und kann so die Schmerzen kontrollieren.

Die Wahl der Behandlungsoption sollte in Absprache mit einem auf Schmerztherapie spezialisierten Neurochirurgen getroffen werden. Jeder Patient ist individuell und die Behandlung muss an die spezifischen Bedürfnisse und Umstände angepasst werden. Ein ganzheitlicher Ansatz, der eine Kombination aus medikamentöser Therapie, nicht-medikamentösen Methoden und gegebenenfalls chirurgischen Eingriffen umfasst, kann bei der Linderung der Schmerzen und der Verbesserung der Lebensqualität helfen.

Quelle: https://neuromartin.de/Jannetta-OP-und-andere-Therapieans%c3%a4tze

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